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Bist du dabei? Inshallah!

Mi., 24. Mai. 2017

Bist du dabei? Inshallah! Was bedeutet diese Aussage für Majed, der im Libanon geboren ist, zwischenzeitlich in Ägypten lebte und nun Deutschland als seine Heimat bezeichnet? Was bedeutet es für Freundinnen wie mich, die in Deutschland groß geworden und sozialisiert wurden? „Inshallah“ bedeutet in der wörtlichen Übersetzung „So Gott will“. „Religiös bin ich nicht, aber Inshallah sage ich trotzdem. Warum? Das weiß ich auch nicht so genau. Allerdings gebe ich euch den Tipp – verbindlich ist die Verabredung dann nicht“, sagt Majed schmunzelnd. Gut zu wissen, denke ich!

Im Rahmen unseres Workshops wurde viel gelacht, gedacht und diskutiert. Am So., 14.05.2017 trafen sich HOMETOWN Aktive und weitere Interessierte, um sich über Herausforderungen und Chancen interkultureller Projektarbeit auszutauschen. In den kommenden Monaten wollen wir in interkulturellen Teams viele Projekte und Veranstaltungen auf die Beine stellen. Doch wie arbeiten wir gemeinsam und worauf müssen wir uns wohl einstellen? Wie können wir Menschen motivieren, mitzumachen und sich aktiv einzubringen? Inwieweit brauchen wir Verbindlichkeit?

Es wird Konflikte und Differenzen geben, aber ein Anlass zum Kopfzerbrechen ist dies nicht. Vielmehr wird es darum gehen, einen gemeinsamen Weg auszuloten. Während die einen – zu denen ich mich definitiv zählen kann- zielorientiert und organisiert an Projektideen arbeiten, ist es anderen viel wichtiger, sich ausreichend auszutauschen. Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn der Weg uns ganz woanders hinführt. Leichtigkeit, die gut tun kann.

Mir stellt sich die Frage: Wie schaffen wir es hier in Deutschland, in unserer Stadt, wieder mehr miteinander und nicht nebeneinander her zu leben? Wir sitzen auf einer Picknick-Decke, essen zu Mittag und fragen eine vorbeikommende Frau, ob sie ein Foto von uns macht. Es macht dreimal „klick“, wir bedanken uns und sie verschwindet wieder. „Also, wäre diese Situation in Syrien, dann hätten wir sie eingeladen, mit uns zu essen“, sagt Mohamed. Ein Gedanke, der mir in dem Moment nicht kam – eine verpasste Chance, eine neue Bekanntschaft in meinem Stadtteil zu machen. Dann stellt sich mir die Frage, warum hat Mohamed sie nicht zu uns geladen? Hat er den Eindruck, dass es sich in Deutschland vielleicht nicht gehört?
Wunderbar, dass wir in Zukunft viele solcher Gelegenheiten haben werden, unterschiedliche Gedanken und Wege des Umgangs auszutauschen.

Ich bin gespannt, was auf uns zukommt, worüber wir lachen werden und in welchen Situationen wir merken, dass wir noch viel voneinander lernen können.




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